Die Macht des Verzeihens – wie du dir selbst und anderen Frieden schenkst

„Verzeihen ist gelebte Liebe – zu dir selbst und zu anderen.”

Verzeihen ist kein leichter Schritt. Oft halten uns Wut, Enttäuschung oder alte Verletzungen fest. Doch wer den Mut findet, sich selbst und anderen zu verzeihen, spürt tiefe Erleichterung und neue Freiheit. Verzeihen bedeutet nicht, Unrecht kleinzureden – es bedeutet, die Last loszulassen, die wir selbst tragen. Mit jeder Entscheidung zum Verzeihen öffnest du dein Herz ein Stück weiter. Du kommst zurück in deinen inneren Frieden – und genau dort beginnt die Leichtigkeit, nach der du dich sehnst.


Alles beginnt mit einer Erzählung

Als mir bewusst wurde, wie stark die Wirkung des Verzeihens ist, begann ich, mich tiefer mit diesem Thema zu beschäftigen. Eine Erzählung des hawaiianischen Arztes Dr. Ihaleakala Hew Len hat mich damals besonders bewegt.

Zwischen 1983 und 1987 arbeitete er in einem Krankenhaus auf Hawaii mit kriminellen und psychisch schwer erkrankten Gefangenen. Die Stimmung dort war düster. Mitarbeiter waren überfordert, krankgeschrieben oder kündigten. Es schien kein Ausweg in Sicht.

Doch Dr. Hew Len ging einen völlig anderen Weg. Anstatt direkt mit den Patienten zu arbeiten, schaute er in ihre Akten – und arbeitete mit sich selbst. Seine zentrale Frage lautete: „Was ist in mir zu heilen, dass mir dieses Thema begegnet?“

Er begann, sich selbst und den Patienten innerlich zu verzeihen.

Die Folgen waren erstaunlich: Patienten, die vorher noch fixiert werden mussten, konnten frei herumlaufen. Medikamente wurden reduziert. Menschen ohne Hoffnung auf Entlassung verließen das Krankenhaus. Und auch das Personal kehrte zurück, voller Energie und Freude an der Arbeit. Am Ende wurde die Abteilung geschlossen – weil sie schlicht nicht mehr gebraucht wurde.

Dr. Hew Len nutzte das hawaiianische Vergebungsritual Ho’oponopono. Ich selbst gehe mit der Willenserklärung denselben Weg. Denn Verzeihen beginnt immer bei uns selbst.

 

Warum Verzeihen so schwerfällt

Wenn Verzeihen so befreiend wirkt – warum halten wir uns dann so oft daran fest, nicht vergeben zu wollen?

Ein Grund ist unser Ego. Es will recht behalten, will beweisen, dass wir Opfer sind und dass der andere im Unrecht war. Solange wir in diesem Kampf verharren, fühlen wir uns machtvoll – aber nur auf den ersten Blick. In Wahrheit blockiert uns dieser innere Widerstand.

Ein weiterer Grund ist die Angst. Was passiert, wenn ich vergebe? Bedeutet das, dass ich das Geschehene gutheiße? Nein. Verzeihen heißt nicht, Unrecht kleinzureden oder sich schlecht behandeln zu lassen. Verzeihen bedeutet einzig, die Fesseln zu lösen, die uns innerlich an die Vergangenheit binden.

Und oft ist es auch die Scham. Wir verurteilen uns selbst für Fehler, die längst vergangen sind. Wir hängen in Schuldgefühlen fest, anstatt die Verantwortung zu übernehmen und uns selbst die Freiheit zu schenken, neu zu beginnen.

 

Verzeihen beginnt in dir

Der wichtigste Schritt ist zu verstehen: Verzeihen hat weniger mit dem anderen zu tun – und sehr viel mit dir.

Du trägst die Last. Du spürst die Schwere. Und du bist es auch, der die Freiheit zurückgewinnt, wenn du vergibst.

Verzeihen bedeutet, die Verantwortung für deine Gefühle wieder zu dir zu nehmen. Es bedeutet, nicht länger Opfer der Vergangenheit zu sein, sondern Schöpfer deiner Gegenwart.

Hier liegt die Verbindung zur Willenserklärung. Sie schafft den Raum, die Gefühle, die uns blockieren, anzuerkennen und zu transformieren. Mit jedem Schritt des Prozesses wird die Last leichter.

 

Rückblick: Engelchen und Teufelchen

Eine meiner wichtigsten Erfahrungen damit hatte ich in einer Freundschaft. Nach einer Meinungsverschiedenheit herrschte Funkstille.

Zuerst war ich überzeugt, dass die Schuld bei meinem Freund lag. Doch innerlich wusste ich: Es war auch mein Thema. Über mehrere Tage hinweg spürte ich die ganze Bandbreite an Emotionen – Angst, Ärger, Traurigkeit. Es war, als würden Engelchen und Teufelchen auf meinen Schultern sitzen und mir unterschiedliche Wahrheiten ins Ohr flüstern.

Doch tief in mir spürte ich: Mein Freund war mir wichtiger als mein Ego.

Also begann ich, mit der Willenserklärung zu arbeiten. Ich verzieh mir selbst, nahm mein inneres Kind – den kleinen Frank – liebevoll an die Hand und ließ zu, was da war.

Erst danach konnte ich von Herzen auf meinen Freund zugehen, mich entschuldigen und meinen Teil der Verantwortung übernehmen. Er hat mir verziehen, ich habe ihm verziehen – und die Freundschaft war nicht nur gerettet, sondern tiefer als zuvor.

 

Verzeihen im Alltag

Verzeihen ist nicht nur für große Konflikte bestimmt. Es ist ein Schlüssel für den Alltag.

  • In der Partnerschaft, wenn kleine Verletzungen sich sonst zu Mauern auftürmen.

  • In der Familie, wenn alte Erwartungen und Prägungen unser Herz verschließen.

  • Im Beruf, wenn wir uns von Ungerechtigkeiten oder Kritik gekränkt fühlen.

  • Und vor allem: im Umgang mit uns selbst, wenn wir uns für Fehler verurteilen.

Verzeihen ist wie das Absetzen eines schweren Rucksacks voller Steine. Erst wenn du ihn loslässt, merkst du, wie viel Kraft er dir geraubt hat.

 

Die Rolle der Willenserklärung

Die Willenserklärung ist für mich der klarste Weg, Verzeihen in die Praxis zu bringen.

Sie führt uns Schritt für Schritt:

  1. Hinsehen – anerkennen, was da ist.

  2. Würdigen – das Gefühl willkommen heißen.

  3. Annehmen – in Liebe und Dankbarkeit.

  4. Verzeihen – uns selbst und anderen.

  5. Loslassen – die Last dem Herzen zur Transformation übergeben.

Jede Willenserklärung ist ein Akt der Selbstermächtigung. Sie gibt dir das Steuer deines Lebens zurück.

 

Verzeihen schenkt Freiheit

Wenn du verzeihst, wirst du frei. Frei von der Schwere alter Verletzungen. Frei von Schuldgefühlen. Frei von dem inneren Kampf, der dir deine Energie raubt.

Das bedeutet nicht, dass du vergisst. Aber es bedeutet, dass du nicht länger gefangen bist. Du entscheidest dich, die Last nicht weiterzutragen.

Mit jedem Verzeihen wächst in dir eine neue Qualität: Frieden. Ruhe. Klarheit. Und genau das spüren auch die Menschen um dich herum. Denn wenn du dich veränderst, verändert sich auch deine Beziehung zur Welt.

 

Deine nächsten Schritte – Unterstützung auf deinem Weg

Verzeihen ist ein Prozess, der Mut braucht. Und manchmal auch Begleitung. Wenn du erfahren möchtest, wie es sich anfühlt, Schwere loszulassen und Frieden zu spüren, starte mit einer 15-minütigen kostenfreien Probelesung. Schon ein kurzer Impuls kann vieles in Bewegung bringen.

Kostenfreie Probelesung

 

„Verzeihen ist gelebte Liebe – zu dir selbst und zu anderen. Mit jedem Mal, wenn du vergibst, kehrt ein Stück Frieden zurück in dein Leben.“

Liebe Grüße, Frank

 
 

Häufige Fragen

  • Muss ich anderen direkt sagen, dass ich ihnen verziehen habe?

    Nein. Verzeihen beginnt in dir. Manchmal ist ein Gespräch hilfreich, aber nicht zwingend notwendig.

  • Was, wenn die andere Person sich nie entschuldigt?

    Auch dann kannst du vergeben. Verzeihen bedeutet, dich von der inneren Last zu befreien – unabhängig vom Verhalten anderer.

  • Kann ich mir selbst verzeihen?

    Ja, und das ist oft der wichtigste Schritt. Selbstvergebung löst Schuldgefühle und öffnet den Weg zu mehr Selbstwert.

  • Wie hilft die Willenserklärung beim Verzeihen?

    Sie würdigt deine Gefühle, integriert sie und führt sie in die Transformation. So entsteht Leichtigkeit.

  • Ist Verzeihen nicht ein Zeichen von Schwäche?

    Ganz im Gegenteil. Verzeihen ist eine Entscheidung aus innerer Stärke – und bringt dich zurück in deine Kraft.


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